www.albmodellbau.de | Fauvel AV36 M1:3,5 (Frankreich, Bj. 1955)
Fauvel AV36
Technische Daten   


• über mich


• [Modelle]
  • [Fauvel AV36]
    • Film 1
    • Film 2
    • Film 3
    • Film 4
  • Grüne Post
  • Moswey 3
  • Scheibe Mü 13 E

  • Schempp-Hirth Janus
  • Schleicher Ka 6 E

• Impressionen
• Dokumentationen
• Links



Kontakt/E-Mail:
Frank Albrecht
72393 Stetten u.H.
frank @ albmodellbau.de

Original Modell
Maßstab : M 1:1 M 1:3,5
Spannweite : 12,0 m 3,44 m
Länge (gesamt) : 3,2 m 0,92 m
Flügelfläche : 14,2 116 dm²
Streckung : 10,2 10,2
Abfluggewicht : 225,0 kg 4,65 kg
Flächenbelastung : 15,8 kg/m² 40,1 g/dm²
Profil : Fauvel-Entwicklung EMX-07
Fauvel AV36 Fauvel AV36 Fauvel AV36 Fauvel AV36 Fauvel AV36 Fauvel AV36 Fauvel AV36

Fauvel AV36

Fauvel AV36

Fauvel AV36

Fauvel AV36 Fauvel AV36 Fauvel AV36 Fauvel AV36 Fauvel AV36 Fauvel AV36 Fauvel AV36 Fauvel AV36
 
Fauvel AV36 Fauvel AV36 Fauvel AV36
Das Original   
 
Die Fauvel AV36 entstammt einer Familie von Nurflügeln vom genialen französischen Konstrukteur Charles Fauvel. Die Bezeichnung AV steht für «aile volante», was auf Französisch schlicht und einfach Nurflügel bedeutet.
Die AV36 erzielte trotz ihres sehr ungewöhnlichen Konzepts einen beachtlichen Erfolg, sie wurde von 1955 an in vielen verschiedenen Varianten gebaut, so wurde im Laufe der Zeit die Haube eingestrakt, die Kufe erhielt ein zusätzliches Bugrad. Die letzte Version, die AV36.1, hatte eine auf 12,8 m vergrösserte Spannweite. Die Flugleistungen waren den damaligen Maschinen der Standardklasse ebenbürtig, leichte Vorteile konnte die AV36 beim Gleiten verbuchen, beim Thermikkreisen hatte sie leichte Abstriche.
Probleme gab es allenfalls beim Landen, denn die AV36 neigte zum Hüpfen, zudem kam die Reaktion auf das Höhenruder zuerst gegensinnig, d.h. beim Ziehen sackte sie zuerst etwas durch, um dann zu steigen, ein typisches Verhalten von Brett-Nurflügeln.
In Deutschland wurde zur Verbesserung des Landeverhaltens der nachträgliche Einbau eines Bugrads vorgeschrieben.
Die sehr kompakte und leichte Konstruktion ist für einfachen Kunstflug zugelassen. Kurios ist auch der Transport, da die AV36 nicht zerlegt werden kann: Sie wird längs auf dem Hänger transportiert, dazu werden die Seitenruder angeklappt und die Rumpfspitze aus Metall abgenommen.
Leider wurde bei einem Grossteil der Serie für den Hauptholm ein Holz verwendet, dass durch einen lange Zeit unbemerkt gebliebenen Pilzbefall geschwächt war. Es kam zu Unfällen und die meisten AV36 wurden aus dem Verkehr gezogen. Nur wenige Modelle blieben davon verschont, und bei einigen wenigen Exemplaren wurde der Hauptholm ausgetauscht.
Eine AV36 fliegt noch heute in Blaubeuren mit der Kennung D-1156. Allerdings wurde die Haube nachträglich durch eine eingestrakte Haube ersetzt.
 
Das Modell   
 
Inspiriert durch die mir lange Zeit unbekannten gutmütigen und eigenstabilen Flugeigenschaften von Nurflügeln fasste ich den Entschluss, den Nachbau einer Fauvel AV36 zu beginnen. Das Flugzeug hatte mich schon lange fasziniert, was mich davon abhielt waren die schlechten zu erwartenden Flugleistungen, vor allem bei fliegenden Brettern.
Unterstützung bei der Auslegung und der Profilauswahl erhielt ich von unserem Nurflügel-Vorkämpfer Kurt Bürgin. Die Profilwahl fiel letztendlich auf ein stark tragendes S-Schlag-Profil mit durchweg positivem Momentenbeiwert, das EMX-07. Gute Schnellflugleistungen waren aufgrund der grossen Widerstände von Rumpf und Haube nicht zu erwarten, also legte ich grossen Wert auf für einen Nurflügel gute Steigleistungen.
Nurflügel funktionieren nur wenn sie leicht sind, also achtete ich bei der Konstruktion auf ein geringes Gewicht bei ausreichender Festigkeit. Alle Komponenten und das Blei wurden möglichst weit vorn platziert, hinten wurde leicht gebaut. Alle Rippen und Spanten sind aus Pappelsperrholz, die Beplankung aus Flugzeugsperrholz. Der Flügel ist 3-teilig und die Seitenleitwerke können abgenommen werden, was den Transport erleichtert. In einem normalen Kombi reicht es aus, die Aussenflügel abzunehmen, die Montagezeit ist sehr kurz.
 
Die Flugeigenschaften  
 
Die Fauvel AV36 ist meine jüngste Konstruktion. Geflogen ist sie das erste Mal an einem schwachwindigen Sommertag mit Flitschenstart. Die Gleitleistung schien gut zu sein, die Einstellung war noch etwas kopflastig. Kritisch waren die Landungen, sie rollte über die Kufe nach hinten ab und stieg wieder empor, und das mehrmals.
Abhilfe brachte eine Verlängerung des hinteren Puffers, die Kufe ist jetzt hinten höher und ein Abrollen über die Kufe ist nicht mehr möglich.
Der 2. Start erfolgte bereits am Hang. Der Hang trug gut, der Fauvel konnte aus der Hand gestartet werden. Die Einstellung war noch immer kopflastig, die Querruder, die die Funktion des Höhensteuers übernehmen, mussten stark angestellt werden. Trotzdem war der AV36 gut steuerbar und konnte sich gut am Hang halten. Der nächste Versuch erfolgte dann mit weniger Blei und schon zeigte der Fauvel deutlich bessere Flugleistungen, war jedoch noch immer völlig gutmütig und unproblematisch zu fliegen. Auch die Landung ist jetzt problemlos, ein winziger Hüpfer, aber kein richtiges Abheben mehr.
Die Wirkung auf das Seitenruder ist immens und hat mich sehr überrascht.
Auch die Bremsklappen auf der Flügelunterseite zeigen Wirkung, sie haben aber ein leicht aufrichtendes Moment, das mit etwas Tiefenruder weggemischt werden muss. In weiteren Testflügen muss jetzt der Schwerpunkt nach und nach eingestellt werden, sie ist noch immer etwas kopflastig. Auch experimentiere ich noch mit der Steuerung. Die ursprüngliche Einstellung, dass die Querruder die Höhenfunktion steuern habe ich zwischenzeitlich umgestellt. Das mittlere Ruder dient als Höhenruder, die Querruder als Querruder.
Zwischenzeitlich hat die Fauvel AV36 weitere Testflüge absolviert, so ist sie auch im F-Schlepp problemlos auf Höhe zu bringen. Die Steuerung kann nurflügel-typisch über die Querruder erfolgen (Quer und Höhe gemischt) als auch vorbildgetreu mit getrennten Ruderfunktionen. Die Scherpunktlage ist trotz schrittweisem nach hinten verlegen noch immer nicht kritisch.
Durch die Profilierung ist der Einsatzbereich natürlich eingeschränkt. Die Penetration ist nicht besonders, obwohl die Grundgeschwindigkeit recht flott ist. Dafür hat sie ihre Hangtauglichkeit bewiesen und kann das Tragen, sei es dynamisch oder thermisch, gut in Höhe umsetzen. Das Beste am Fauvel aber ist das Flugbild!!!
Nach zahlreichen Flügen kann ich das Flugverhalten als absolut gutmütig bezeichnen.
 
Der CNC-Kit   
 
Auch für den Fauvel AV36 soll es einen CNC-Kit geben, allerdings müssen noch ein paar Details der Konstruktion verbessert werden. Der Aufbau erfolgt wie beim Moswey auf Steckschablonen und ist mit etwas Erfahrung im Umgang mit Holz problemlos machbar. Der Kit wird alle Frästeile enthalten, also ausser allen Rippen und Spanten auch Teile für die Bremsklappen und die Holmverkastung. Die Haube wird aus einer Kunststofffolie gebogen.
Eine einfache und sicher funktionierende Schleppkupplung ist in der Rumpfspitze integriert.
Ein Bauplan und eine detaillierte Bauanleitung gehören ebenfalls dazu. Das Beplankungsmaterial und die Leisten für Holme etc. sind nicht dabei, es ist aber eine Liste mit Bezugsquellen beigelegt.
 
Lieferumfang

 - Frästeile für die Tragflächen und den Rumpf incl. Drehbremsklappen
 - Bauplan
 - Bauanleitung
 - Liste mit Bezugsquellen für Baumaterialien